Tex Rubinowitz

Du hast es vermasselt

13. November – 19. Dezember 2021

Sehr unterschiedliche Elemente führt Erwin Lackner in seiner Kunst zusammen. Man gewinnt, formal betrachtet, den Eindruck eines eher sprunghaften Werks, das sich immer wieder anders zeigt und formuliert, jedoch inhaltlich ein einziges Ziel zu verfolgen scheint. Wie grundsätzlich im Kunstwerk der Moderne sehen wir etwas, das als Werk ausgewiesen ist, aber weit über seine materielle Ebene hinausreicht. Bedeutungszusammenhänge werden zwar im Objekt, im Bild, in der Installation sichtbar, setzen sich aber im Gedanklichen des Betrachters fort.

Erwin Lackner präsentiert sich in seinen Arbeiten als Kritiker seiner Zeit bzw. als satirischer Beobachter. Vom Künstler – damit auch von sich selbst – fordert er Verantwortung ein. Aus dieser Haltung heraus entstand die letzten Jahrzehnte hindurch ein höchst heterogenes Werk, das sich auch nicht vor der Auseinandersetzung mit dem scheinbar Ausweglosen scheut.

Günther Holler-Schuster

Tex Rubinowitz

Der gebürtige Deutsche – eigentlich Dirk Wesenberg – lebt seit Mitte der 1980er Jahre in Wien und ist in Sachen Kunst ein Umtriebiger.

Er studierte kurzzeitig bei Oskar Oberhuber an der Akademie, brach dieses Studium aber relativ rasch wieder ab. Im Gegenzug begann er für den Falter zu zeichnen. Tausende Veröffentlichungen im Standard oder Frankfurter Sonntagszeitung, Kurier, Titanic oder Spiegel folgten.

Als Schauspieler arbeitete der Künstler u. a. mit Kurt Palm und Hermes Phettberg zusammen, spielte im amerikanischen Film „Before sunrise“ eine Nebenrolle, ist Mitautor bei „Willkommen Österreich“ und wurde 2014 für seinen Text „Wir waren niemals hier“ mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis (dotiert mit 25.000 Euro) ausgezeichnet.

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